UNESCO-Welterbe. Der Keraton Ngayogyakarta Hadiningrat ist der königliche Palast des Sultans von Yogyakarta – ein lebendiges Zentrum javanischer Kultur, Architektur und Geschichte, das Besucher mit Zeremonien, Museen und traditioneller Kunst begeistert. Erbaut 1755-1756 von Sultan Hamengkubuwono I nach dem Vertrag von Giyanti, der das Sultanat Yogyakarta begründete. Bis heute Wohnsitz des amtierenden Sultans (Hamengkubuwono X). Javanische Architektur mit Einflüssen aus Hinduismus, Buddhismus, Islam und Europa. Der Palast wurde als kosmologisches Zentrum konzipiert – symbolisch zwischen zwei Flüssen und Banyanbäumen gelegen. Besondere Elemente sind der Pendopo (große Versammlungshalle für Zeremonien), die Pagelaran-Halle (Ort für Aufführungen und Empfänge) und die Dvarapalas (Wächterstatuen am Eingangstor). Ausstellungen mit Kutschen, Waffen, Fotografien und königlichen Reliquien. Regelmäßige Gamelan-Konzerte, Tanzvorführungen und Wayang-Puppentheater. Der Keraton ist ein lebendiges Zentrum javanischer Identität – nicht nur ein Museum. (09-01)
Taman Sari ist das ehemalige Wasserschloss des Sultans von Yogyakarta – ein historisches Erholungsareal mit königlichen Badeanlagen, unterirdischer Moschee und verwinkelten Gassen. Erbaut zwischen 1755 und 1790 unter Sultan Hamengkubuwono I als Teil des Kraton-Komplexes. Es diente als königliches Badehaus, meditativer Rückzugsort, Verteidigungsanlage und Ort für spirituelle Rituale. Die Architektur ist eine Mischung aus javanischem, islamischem, portugiesischem und chinesischem Stil mit Kanälen, Teichen und Pavillons. Das zentrale Badebecken (Umbul Pasiraman), in dem der Sultan seine Konkubinen beobachtete, heute ein beliebter Fotospot. Eine unterirdische Moschee (Sumur Gumuling) mit kreuzförmigem Grundriss und ikonischer Treppe – mystisch und architektonisch faszinierend. Meditationsräume & Tunnel symbolisieren die Verbindung von Erde, Wasser und Himmel - einst Orte der Meditation und Rückzugsorte für den Sultan. Exquisite Steinmetzarbeiten (Reliefs und Ornamente) mit floralen und geometrischen Mustern zieren das Schloss. Taman Sari ist ein historischer Wasserpalast, der einst als königlicher Rückzugsort diente – heute ist er eine der faszinierendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es diente als Erholungsort, Meditationsstätte, Verteidigungsanlage und geheimer Zufluchtsort für den Sultan und seine Familie. Der Name Taman Sari bedeutet auf Javanisch „blühender Garten“ – ursprünglich war der Komplex von Wasserbecken, Gärten und Pavillons umgeben. Taman Sari bestand ursprünglich aus vier Bereichen:
Heute ist vor allem die zentrale Badeanlage gut erhalten – die anderen Teile wurden durch Erdbeben beschädigt oder sind von der Siedlung Kampung Taman überbaut. Unterirdische Tunnel (urung-urung) verbanden verschiedene Teile des Palasts und dienten als Fluchtwege. Seit 2023 ist Taman Sari Teil des „Cosmological Axis of Yogyakarta“ und als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt. Der Gedhong Gapura Hageng ist das prächtige Haupttor des historischen Wasserpalasts - ein architektonisches Juwel mit tiefem kulturellem und religiösem Hintergrund. Es war der ursprüngliche Haupteingang zum Wasserpalast, der im 18. Jahrhundert von Sultan Hamengkubuwono I erbaut wurde. Das Tor ist mit kunstvollen Reliefs von Vögeln und Blumen verziert, die eine sogenannte Candra Sengkala darstellen – eine symbolische Jahreszahl, die auf das Baujahr 1765 verweist. Es zeigt eine Mischung aus javanischer und portugiesischer Baukunst, was dem Ort eine einzigartige Ästhetik verleiht. Es war Teil eines Komplexes, der als Rückzugsort und Badeanlage für den Sultan und seine Familie diente. Einige Gebäude wie Sumur Gumuling und Pulo Panembung dienten der Meditation und religiösen Praxis des Sultans. Der Komplex war auch strategisch geplant mit unterirdischen Gängen (urung-urung) und Bastionen zur Verteidigung. Die angrenzenden Gassen sind Teil des Kampung Wisata Taman Sari – mit Street Art,Kunsthandwer, Batik-Workshops und Cyber-Kampung. Enge Gassen mit Vogelkäfigen, Wandmalereien und kleinen Cafés sind ideal für authentische Einblicke in das Leben der Einheimischen. (09-02)
Der Ratu Boko ist kein klassischer Tempel, sondern die Ruinen eines königlichen Palastkomplexes aus dem 8.–9. Jahrhundert mit buddhistischen und hinduistischen Einflüssen. Er wurde erbaut von Rakai Panangkaran der buddhistischen Syailendra-Dynastie als Abhayagiri Vihara („friedliches Kloster auf dem Hügel“). Er liegt auf einem Hügel 3 km südlich von Prambanan auf einem Hügel 196 Meter über dem Meeresspiegel, mit Panoramablick auf den Prambanan und den Vulkan Merapi. „Ratu Boko“ bedeutet „Königstor“, benannt nach einer Figur aus der javanischen Legende Roro Jonggrang. Das Steintor (Gapura) ist das ikonische Fotomotiv, besonders bei Sonnenuntergang. Überreste von mehr als 30 Gebäuden, darunter Pavillons, Badebecken, Höhlen und Zisternen sind zu sehen. Eine Mischung aus hinduistischen und buddhistischen Einflüssen, typisch für das Mataram-Königreich. Erbaut im 8. Jahrhundert
Später von hinduistischen Mataram-Königen übernommen - daher die Mischung aus buddhistischen und hinduistischen Elementen wie Stupas, Lingga-Yoni-Symbole und Ganesha-Statuen. Der Name „Ratu Boko“ stammt aus der Legende um König Boko, den Vater der Prinzessin Loro Jonggrang. Ein palastartiger Komplex mit Verteidigungsanlagen, Toren, Badebecken, Meditationshöhlen und Pavillons. Aufgeteilt in vier Bereiche:
Ab 16:00 Uhr kommen Besucher, um den Sonnenuntergang hinter dem Steintor zu erleben. Kombitickets nutzen für Ratu Boko + Prambanan oder Borobudur. Nicht offiziell UNESCO-gelistet, aber Teil des erweiterten archäologischen Schutzgebiets rund um Prambanan. (09-22)
Die Malioboro-Straße ist historisch bedeutsam und heute das pulsierende Herz der Stadt - ein Ort, an dem Geschichte, Kultur und Shopping aufeinandertreffen. Die Straße wurde während der niederländischen Kolonialzeit angelegt und war ursprünglich Teil der Nord-Süd-Achse zwischen dem Kraton (Sultanspalast) und dem Mount Merapi – eine symbolische Verbindung von Macht und Spiritualität. Der Name „Malioboro“ stammt vermutlich vom britischen Gouverneur Marlborough oder dem Wort „Marlboro“, das in den 1980er Jahren ironisch mit Werbung auf der Straße verknüpft wurde. Am nördlichen Ende befindet sich das ehemalige Hotel Garuda (heute Grand Inna Malioboro) und das alte Regierungsgebäude „Kepatihan“ - beide stammen aus der niederländischen Ära. Seit 2023 ist Malioboro Teil der „Cosmological Axis of Yogyakarta“ – ein UNESCO-Weltkulturerbe, das die spirituelle und städtebauliche Bedeutung der Straße würdigt. Der größte Markt (Pasar Beringharjo) mit Batik, Kräutern, Souvenirs und Streetfood ist ebenso wichtig wie die modernen Einkaufsbereiche (Teras Malioboro) mit überdachten Ständen für Kunsthandwerk, Kleidung und Snacks. Der symbolische Nullpunkt der Stadt (Titik Nol Kilometer) ist ein beliebter Treffpunkt mit Straßenkünstlern und Lichtinstallationen. Tagsüber ist er quirlig mit Händlern, Becak-Fahrern und Touristen. Abends verwandelt sich Malioboro in eine lebendige Flaniermeile mit Musik, Essen und Lesehan (Straßenrestaurants auf Matten). Die Straße ist heute fußgängerfreundlich mit breiten Gehwegen, Bänken und Arkaden und gut erreichbar vom Tugu-Bahnhof. (09-15)
Asmara Art and Coffee Shop (ASCOS) ist ein kreativer Treffpunkt in Yogyakarta, der seit 2011 Kunst, Musik und Kulinarik vereint – mit regelmäßigem Live-Programm und Ausstellungen. Gegründet 2011 von Arya Sukma und Diar als Ruang Kreatif – ein Ort für Begegnung, Austausch und künstlerische Entfaltung. Unten befindet sich das Café, die Ausstellungsfläche und die Bühne für Live-Musik. Innen, außen und auf der Dachterrasse kann man gemütlich sitzen. Es gibt wechselnde Kunstausstellungen und an vielen Tagen in der Woche Livemusik (Stile: Rock, Hardrock, Blues etc.). Die Küche ist indonesisch und brasilianisch ausgerichtet. Bir Bintang und Cocktails sind erhältlich. (09-16)
Die größte und modernste Shopping-Mall in Yogyakarta ist die Pakuwon Mall Jogja. Sie bietet die größte Verkaufsfläche und ein besonders zeitgemäßes Einkaufserlebnis. Sie ist das Flaggschiff unter Yogyakartas Einkaufszentren. Mit einer Gesamtfläche von 77.266 m² und über 300 Mietern auf zwei Untergeschossen und acht Hauptetagen ist Pakuwon Mall die größte Mall in Yogyakarta.Sie bietet ein breites Spektrum an internationalen und lokalen Marken, ein Kino, zahlreiche Restaurants und Cafés sowie moderne Einrichtungen wie EV-Ladestationen und Valet-Parking (09-18)
Tebing Breksi ist ein ehemaliges Kalksteinabbaugebiet, das heute als spektakuläre Felsformation mit kunstvollen Reliefs, Aussichtspunkten und einem Amphitheater ein beliebtes Ausflugsziel ist. Früher ein Kalksteinbruch, 2014 stillgelegt und 2015 als Touristenattraktion eröffnet. Die Felsen bestehen aus vulkanischem Tuffgestein des alten Vulkans Nglanggeran
Lokale Künstler haben Wayang-Figuren, Drachen, Semar und andere Motive in die Felsen gemeißelt. Von der Klippe aus hast du einen Panoramablick auf Prambanan, Candi Ijo und die umliegende Landschaft. Unterhalb der Klippe befindet sich ein Freilufttheater, in dem gelegentlich Konzerte und Aufführungen stattfinden. (09-26)
Der Gembira Loka ist der Zoo in Yogyakarta mit über 470 Tierarten, darunter Komodowarane, Orang-Utans, Gibbons, Salzwasserkrokodile, Leoparden und indonesische Tiger. Der Zoo ist mit einem großen botanischen Garten und Spielbereichen kombiniert. Er wird als gut gepflegt, familienfreundlich und lehrreich beschrieben. Kostenloser Shuttle-Service und Bootsfahrt im Eintritt enthalten. (09-28)
Kota Gede ist ein historisches Viertel in Yogyakarta, das als ehemalige Hauptstadt des Mataram-Königreichs (16. Jahrhundert) und heutiges Zentrum der Silberschmiedekunst bekannt ist. Das Zentrum javanischer Architektur mit alten Palastruinen, traditionellen Häusern und engen, labyrinthartigen Gassen, gesäumt von Joglo- und Limasan-Häusern. Die große Moschee (Masjid Agung) von Kota Gede ist eines der ältesten islamischen Bauwerke in Java und wurde im 16. Jahrhundert erbaut, umgeben von den Gräbern der Mataram-Könige - ein Ort mit spiritueller Atmosphäre. Viele Schmiedewerkstätten und Läden (auch Batik) laden zum Zuschauen und Kaufen ein. Der traditioneller Markt (Pasar Legi) bietet lokale Spezialitäten wie Jenang Sumsum (Reisflan mit Palmzucker). Das Omah Dhuwur – ein stilvolles Restaurant und Café in javanischer Architektur hat authentischer Küche. (09-29)
Traditioneller Markt: Seit dem 18. Jahrhundert. Handelszentrum Yogyakartas – heute ein pulsierender Ort mit Textilien, Kunsthandwerk, Gewürzen, Lebensmitteln und mehr. Besonders bekannt für Batikstoffe in allen Farben und Mustern – ideal für Souvenirs oder maßgeschneiderte Kleidung. Im überdachten Hauptgebäude gibt es hochwertigeren Waren wie Kleidung und Schmuck und im zweiten Stock Brautkleider. Die Seitenstraßen bieten ebenso Marktflair und lokale Snacks und Gerichte von Jenang bis Bakpia. (09-30)
Tugu Jogja (ursprünglich Tugu Gologn Gilig) ist das bekannteste Wahrzeichen Yogyakartas – ein historisches Monument mit tiefem symbolischen Wert, das die Einheit von Volk, König und Kosmos verkörpert. Erbaut 1755 von Sri Sultan Hamengkubuwono I, dem Gründer des Sultanats Yogyakarta. Es ist ein zylindrischer Turm mit kugelförmigem Abschluss, Symbol für Manunggaling Kawula Gusti – die Einheit von Volk und Herrscher. Zerstört 1867 durch ein Erdbeben, danach 1889 von den Niederländern rekonstruiert, mit veränderter Form und geringerer Höhe (von 25 m auf 15 m). Die neue Form mit spitzem Abschluss und weißen Wänden erhielt den Namen Tugu Pal Putih („Weißer Pfahl“). Die ursprüngliche Form wurde bewusst verändert, um die symbolische Bedeutung zu schwächen – ein kolonialer Versuch, die Einheit zwischen Sultan und Volk zu untergraben. 2012 wurde das Denkmal erneut renoviert – mit goldverzierten Ornamenten und einem kleinen Park rundherum. Sie steht im Zentrum Yogyakartas, an der Kreuzung von Jalan Margo Utomo, Jalan Sudirman, Jalan Mangkubumi und Jalan Diponegoro und ist Teil einer symbolischen Linie: Parangtritis Beach-Keraton-Mount Merapi, die spirituelle Ausrichtung und kosmische Harmonie darstellt. Nachts ist er beleuchtet und liegt ca. 20 Minuten zu Fuß von der Malioboro-Straße entfernt. Viele Cafés, Hotels und Sehenswürdigkeiten wie Benteng Vredeburg, Beringharjo-Markt und Keraton sind in der Nähe. (09-27)