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Bukit Rhema - bekannt als „Gereja Ayam“ - bietet eine einzigartige Mischung aus Spiritualität, Architektur, Naturerlebnis und kultureller Symboli. Obwohl oft als „Hühnerkirche“ bezeichnet, ist das Gebäude eigentlich in Form einer taubenähnlichen Figur mit Krone gebaut – Symbol für Frieden und Spiritualität. Der Visionär Daniel Alamsjah begann den Bau 1992 nach einem spirituellen Traum – ursprünglich als Haus des Gebets für alle Nationen, nicht als Kirche im klassischen Sinn. Sie liegt auf dem Bukit Menoreh in Karangrejo, Magelang – nur wenige Kilometer vom Candi Borobudur entfernt.
Es gibt 7 Etagen mit Themenräumen. Jede Etage erzählt Geschichten über Glauben, Wunder, Weisheit und Indonesiens kulturelle Vielfalt. Mural-Galerien, Gebetsräume. Der höchste Punkt (die Aussichtsplattform Mahkota (Krone) bietet einen 360°-Blick auf die Menoreh-Hügel und Borobudur. Sie ist besonders beliebt bei Sonnenaufgang - einer der besten Sunrise-Spots in Zentraljava. Ein Cafe (Kedai W’dank Bukit Rhema) bietet eine gute Aussicht und lokale Snacks.
Berühmt wurde der Ort durch den Film Ada Apa Dengan Cinta 2 – die Szene auf der Krone machte den Ort viral.
Der Borobudur ist das größte buddhistische Monument der Welt und ein Meisterwerk javanischer Architektur, Spiritualität und Symbolik. Er ist UNESCO-Weltkulturerbe, erbaut im 9. Jahrhundert unter der Sailendra-Dynastie und 1991 als Weltkulturerbe anerkannt – gilt als Wunder der antiken Welt Asiens. Er ist eine Stufenpyramide mit neun Plattformen: sechs quadratisch, drei rund. 2.672 Reliefplatten und 504 Buddha-Statuen. Die zentrale Kuppel ist von 72 durchbrochenen Stupas mit Buddhafiguren umgeben. Der Aufstieg symbolisiert den Weg zur Erleuchtung: Kamadhatu (Welt der Begierde), Rupadhatu (Welt der Form), Arupadhatu (Welt ohne Form). Eine Sonnenaufgangstour startet man am besten vom Bukit Dagi oder Punthuk Setumbu aus - ein magischer Blick auf Borobudur im Nebelmeer.
Das Merapi Volcano Museum (Museum Gunungapi Merapi) bietet eine beeindruckende Kombination aus Wissenschaft, Geschichte und Katastrophenpädagogik rund um einen der aktivsten Vulkane der Welt, gelegen am Südhang des Merapi in Kaliurang, Sleman, Yogyakarta – mit direktem Blick auf den Vulkan. Die Eröffnung erfolgte 2009, als Reaktion auf die verheerenden Ausbrüche und zur Förderung von Katastrophenbewusstsein mit dem Ziel der Vermittlung von Wissen über Vulkanologie, Geologie, Erdbeben, Tsunamis und die Beziehung zwischen Mensch und Natur.
Zu sehen gibt es eine globale Übersicht über Vulkane und ihre Typen, Chronologie der Merapi-Ausbrüche – besonders 2010 mit originalen Fotos und Videos, Beziehung zwischen Menschen und Vulkanen – inklusive Rituale, Mythen und Schutzmaßnahmen, Erdbeben- und Tsunami-Simulationen, pyroklastische Ströme, Lavaflüsse, Schutzbunker als Modell, Alien Rock, Bunker Kaliadem und zerstörte Dörfer als Miniaturmodelle. Im Filmraum gibt es Dokumentationen über Merapi, darunter „Gunung Api – Hidup di Lereng Merapi“ und einen Erdbeben-Simulator.
Das Museum Mini Sisa Hartaku ist ein eindrucksvolles, emotionales Zeugnis der Merapi-Katastrophe von 2010 und bietet eine authentische Perspektive auf das Leben am Vulkan. Es liegt am Südhang des Merapi. Der Name bedeutet „Das Wenige, was mir blieb“ – gegründet vom Hausbesitzer Sriyanto nach der Zerstörung durch pyroklastische Ströme (Wedhus Gembel). Ein Haus, das zur Gedenkstätte wurde – mit originalen, vom Ausbruch beschädigten Objekten.
Im Museum sieht man verbrannte Alltagsgegenstände wie geschmolzene Uhren, deformierte Motorräder, zerborstene Gläser, verbogene Gamelaninstrumente oder Tierskelette von Rindern, die der Hitze nicht entkommen konnten. Bilder der Eruption, der Evakuierung und der Zerstörung, Wandzitate wie „Bencana bukan akhir segalanya“ („Katastrophe ist nicht das Ende von allem“). Die verkohlten Wände und verformten Objekte erzeugen eine intensive, nachdenkliche Stimmung.
Das Ullen Sentalu Museum in Kaliurang gilt als eines der schönsten und tiefgründigsten Museen Indonesiens mit Fokus auf javanische Kultur, Kunst und Philosophie. Der Name „Ullen Sentalu“ steht für “uLating LENcong Sejatining Tataraning Lumaku” – sinngemäß: „Das Licht der Blencong-Lampe weist den Weg des Lebens“. Eine Adelsfamilie aus Yogyakarta mit enger Verbindung zu den Keratons hat das Museum gegründet.
Es zeigt die Javanische Hochkultur – insbesondere die Königshäuser von Yogyakarta und Surakarta.
Guwa Sela Giri: Unterirdische Galerie mit Briefen, Fotos und Kunstwerken der Prinzessinnen von Mangkunegaran
Kampung Kambang: Schwimmende Pavillons mit Batik, Gamelan, Keris und Tanzkostümen
Taman Sari: Gartenanlage mit Skulpturen und Symbolik aus hinduistisch-javanischer Tradition
Djawa Bazaar & MUSE: Boutique mit Kunsthandwerk, Büchern und Designobjekten
Besonderheit: Keine Selbstführung – jede Gruppe erhält einen persönlichen Guide, Teezeremonie mit geheimem Rezept am Ende der Tour.
Der Merapi ist einer der aktivsten und gefährlichsten Vulkane weltweit – geologisch, kulturell und spirituell von zentraler Bedeutung für Zentraljava. Er ist ein Stratovulkan (Schichtvulkan) mit steiler Kegelform mit einer Höhe von ca. 2930 Metern. Gefährlich durch pyroklastische Ströme, Lahare (Schlammströme) und Ascheregen. Er ist ein heiliger Berg und im javanischen Glauben Sitz eines unsichtbaren Königreichs und Ort für rituelle Opfergaben durch Beamte der Keratons von Yogyakarta und Surakarta. Viele Javaner glauben, dass der Vulkan durch Respekt und Rituale besänftigt werden kann. Hierzu gibt es Opfergaben bei Labuhan Merapi – ein jährliches Ritual zur Ehrung der Geister. Beliebte Aussichtspunkte sind Kaliurang, Bunker Kaliadem, Selo (Boyolali) und es gibt geführte Jeep-Touren durch Lavafelder