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Das Jogja National Museum (JNM) gilt als eines der wichtigsten Zentren für zeitgenössische Kunst in Yogyakarta und Indonesien. Es gibt hier regelmäßig Wechselausstellungen, Performances und Kunstfestivals. Gegründet von der Yayasan Yogyakarta Seni Nusantara – einer Stiftung zur Förderung indonesischer Kunst. Das Gebäude war ursprünglich die erste indonesische Schule für visuelle Kunst, später Teil des Indonesischen Instituts für Kunst (ISI Yogyakarta).
Zu sehen gibt es Werke von indonesischen und internationalen Künstlern. Malerei, Skulptur, Installation, Video und Performance und regelmäßige Kunstfestivals, darunter das bekannte Biennale Jogja. Alles von politischer Kunst über sozialkritische Werke bis zu experimentellen Medien – das Museum ist ein Spiegel aktueller Diskurse.
Ein Museum für Geschichte, Kolonialarchitektur und Indonesiens Unabhängigkeitskampf. Die Festung selbst ist ein Beispiel niederländischer Militärarchitektur mit dicken Mauern, Wachtürmen und Innenhöfen. Im Außenbereich erinnert ein Unabhängigkeits-Denkmal an die Freiheitskämpfer Indonesiens. „Vredeburg“ bedeutet Friedensfestung – sie wurde 1787 von den Niederländern erbaut, um die Aktivitäten des Sultans zu überwachen. Es liegt am südlichen Ende der Jalan Malioboro, gegenüber dem Gedung Agung und in der Nähe des Kraton (Sultanspalast). Seit 1992 ist es ein Museum des indonesischen Unabhängigkeitskampfes mit eindrucksvollen Dioramen und Ausstellungen. Über 50 realistische Szenen zeigen die indonesische Geschichte von der Kolonialzeit bis zur Unabhängigkeit (1920–1949). Multimedia-Ausstellungen - QR-Codes führen zu digitalen Inhalten, Videos und historischen Karten – auch auf Englisch verfügbar.
Das Museum beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen javanischer Kunst und Kultur in Indonesien und bietet ein tiefes Eintauchen in die Geschichte der Insel Java. Es liegt direkt gegenüber dem Kraton Yogyakarta (Sultanspalast), an der Jalan Trikora und wurde 1935 durch Sultan Hamengkubuwono VIII eröffnet. Entworfen vom niederländischen Architekten Ir. Th. Karsten, im traditionellen Joglo-Stil mit kolonialen Einflüssen. Es beherbergt eine umfangreiche Sammlung mit über 43.000 Artefakte, darunter: Wayang-Puppen (Schattenpuppenspiel), Traditionelle Waffen wie Keris, Masken, Textilien, Musikinstrumente, Bronze- und Holzskulpturen, Buddha-Statuen, Keramik und historische Manuskripte.
Wayang Kulit Aufführungen: Tägliche Wayang Kulit Schattenpuppenspiele (Montag–Samstag, 20:00–22:00 Uhr) sind ein kulturelles Highlight mit Live-Musik und traditionellem Erzähler (Dalang).
Das Monumen Yogya Kembali (auch „Monjali“ genannt) ist wichtig für alle, die sich für Indonesiens Unabhängigkeitsgeschichte beschäftigen. Es bietet eine eindrucksvolle Mischung aus Architektur, Geschichte und Gedenken. „Das Denkmal der Rückkehr nach Yogyakarta“ – erinnert an die Rückeroberung Yogyakartas durch indonesische Truppen von der niederländischen Kolonialmacht am 29. Juni 1949. Es ist ein pyramidenförmiges Gebäude, das symbolisch für den Aufstieg der Nation steht. Zu sehen sind 10 realistische Dioramen zeigen Schlüsselmomente der indonesischen Revolution – von der Besetzung bis zur Unabhängigkeit. Ebenso Uniformen, Dokumente und persönliche Gegenstände aus der Kolonialzeit und dem Unabhängigkeitskrieg. Die Ehrenhalle ist ein Gedenkraum mit den Namen von 420 gefallenen Freiheitskämpfern – ein Ort der Stille und des Respekts. Für Bildungszwecke und kulturelle Veranstaltungen steht eine Bibliothek und ein Auditorium zur Verfügung. Weitläufige Grünflächen, Skulpturen und ein kleiner See umgeben das Monument.
Das Museum erzählt die Geschichte Javas von der Urzeit bis zur Gegenwart – mit einem Mix aus klassischen Ausstellungen und moderner Technologie wie Augmented Reality (AR). Es ist in vier Hauptbereiche gegliedert:
AR-gestützte Führungen mit App-Unterstützung – du kannst interaktive Inhalte direkt auf deinem Smartphone erleben. Museumsguides begleiten dich durch die Zonen und erklären die historischen Zusammenhänge.
Ein Treffpunkt für Kunstliebhaber, besonders, wenn du dich für Batik-Malerei und indonesische Kultur interessierst.Mister Kabul ist ein renommierter javanischer Künstler, der sich auf Batik-Malerei auf Leinwand spezialisiert hat. Die Galerie verbindet traditionelle Batik-Techniken mit moderner Kunst – jedes Werk ist handgefertigt und einzigartig. Anders als klassische Batik auf Kleidung zeigt Kabul Batik als bildende Kunst - mit Motiven wie Schattenpuppen, Tieren, Natur und javanischer Mythologie. Viele Werke wurden bereits nach Europa verkauft, u. a. nach Deutschland und in die Niederlande. Meist täglich geöffnet, am besten vorher telefonisch oder per WhatsApp anfragen: +62 822-2324-2071.
Interessant für Kunstliebhaber und alle, die sich für indonesische Moderne und expressionistische Malerei interessieren. Affandi (1907–1990) gilt als einer der bedeutendsten Maler Indonesiens. Er war bekannt für seinen expressiven Stil, bei dem er Farbe direkt aus der Tube auf die Leinwand drückte. Seine Werke zeigen oft emotionale Porträts, Alltagsszenen und soziale Themen. Das Museum liegt direkt am Fluss Gajah Wong und wurde von Affandi selbst entworfen - das Dach erinnert an ein Bananenblatt. Über 250 Originalwerke, darunter Gemälde, Skizzen und persönliche Gegenstände sind zu sehen. Affandis ehemaliges Wohnhaus ist Teil des Museums. Er ist auf dem Gelände begraben – ganz in der Nähe seiner Kunst. Ein alter Swimmingpool wurde in die Architektur integriert – mit einem Hauch von „Gaudí-Feeling“.
Besonders sehenswert für Fans zeitgenössischer Kunst und kreative Stadtentdecker. Sie wurde 2022 eröffnet mit dem Fokus auf zeitgenössische Kunst von lokalen und internationalen Künstlern, oft mit gesellschaftlichem Bezug. Die Galerie zeigt regelmäßig kuratierte Shows zu aktuellen Themen – z. B. “Mengingat 25 Tahun Reformasi”, eine Ausstellung über Indonesiens politische Geschichte und kollektive Erinnerung. Sie arbeitet zusammen mit anderen Kunstkollektiven wie Cemeti, Kedai Kebun Forum und Ruang MES 56. Neben dem Ausstellungsraum gibt es einen gemütlichen Außenbereich. Wenn du Lust auf kritische Perspektiven, kreative Formate und entspannte Atmosphäre hast, ist sie ein echter Geheimtipp.
Besonders interessant für alle, die sich für die indonesische Unabhängigkeitsbewegung und nationale Geschichte interessieren. Es wurde 1961 eröffnet zur Erinnerung an den Kampf um die Unabhängigkeit Indonesiens – speziell in der Region Yogyakarta. Das Gebäude ist rund, 30 m im Durchmesser und 17 m hoch, mit einem Mix aus römischen und javanischen Baustilen. Das Dach erinnert an einen amerikanischen Stahlhelm, gekrönt von fünf Bambusspitzen auf einer Weltkugel – Symbol für den indonesischen Freiheitskampf. Die 17 Treppenstufen, 8 Türflügel und 45 Fenster stehen für den 17. August 1945, den Tag der Unabhängigkeit. Zu sehen gibt es Dokumente, Fotos und Artefakte aus der Kolonialzeit und dem Unabhängigkeitskrieg, Uniformen, Waffen, Propagandamaterialien und persönliche Gegenstände von Freiheitskämpfern sowie eine Ausstellung zur Rolle Yogyakartas als temporäre Hauptstadt Indonesiens während des Kampfes gegen die niederländische Rückeroberung.
Ob alte Autos, Motorräder, Roller oder Fahrräder - eine schöne, private Ausstellung.
Die Galerie präsentiert Werke junger Künstler aus Indonesien, die zeitgenössische Themen und Techniken aufgreifen. Es befinden sich mehr als 500 Kunstwerke in mehreren Räumen. Teilweise an den Wänden, aber auch hintereinander "zum Durchblättern". Unzählige Schätze, die alle käuflich erworben werden können. Der Gallerist ist auch im Ausland bekannt. Man kann stundenlang alles auf sich wirken lassen, ohne zu einem Kauf angehalten zu werden.
Das Museum bietet eine beeindruckende Sammlung indonesischer Militärflugzeuge und interaktive Ausstellungen zur Luftfahrtgeschichte. Es ist das größte Luftfahrtmuseum Indonesiens mit über 8.000 m² Ausstellungsfläche auf einem 4,2 Hektar großen Gelände. Du findest hier Maschinen wie die PBY-5A Catalina, Northrop F-5E Tiger II, S-4 Skyhawk, und sogar Indonesiens erstes selbstgebautes Flugzeug, die WEL-1 RI-X von 1948. Es gibt Flugsimulatoren, Video-Installationen und thematische Räume, z. B. zur Geschichte der indonesischen Luftwaffe und ihrer Helden. Interessant ist auch die amerikanische K-24 Kamera von 1944 und ein japanischer Nakajima Ki-43 „Oscar“. Die Sammlung reicht von frühen Doppeldeckern bis zu modernen Jets. Die Chronologie-Räume zeigen die Entwicklung der indonesischen Luftwaffe seit ihrer Gründung. Mit Spielplatz, Mini-Kino und interaktiven Elementen ist das Museum auch für Kinder spannend.
Die Cooperative Art Gallery in Yogyakarta ist eine kleine, charmante Galerie mit lokalem Flair – ideal für Kunstliebhaber, die authentische Werke und persönliche Begegnungen mit Künstlern suchen. Sie zeigt Werke von indonesischen Künstlern, darunter Gemälde, Skulpturen und Mixed-Media-Arbeiten – oft mit Bezug zur javanischen Kultur und aktuellen Themen. Der Besitzer, Herr Imam, ist selbst Künstler und oft anwesend. Alle Werke können käuflich erworben werden und es finden Batik-Kurse statt.