Das Titik Nol Pasoepati ist ein privates Fußballmuseum: Gegründet von Mayor Haristanto, dem ersten Präsidenten der Pasoepati-Ultras, zur Erinnerung an die Gründung des Fanclubs und die Geschichte von Persis Solo. „Titik Nol“ (Nullpunkt) steht für den Ursprung der Pasoepati-Bewegung – ein Ort, an dem sich Fußballleidenschaft, Jugendkultur und soziale Identität bündeln. Zu sehen gibt es eine Sammlung historischer Fanartikel wie Originaltrikots, Schals, Merchandise von Persis Solo und anderen Clubs, Werkzeuge zur Herstellung von Fanartikeln (z. B. Siebdruckrahmen), Fotos, Zeitungsartikel, MURI-Zertifikate (Rekorde), Stadionstühle als stille Zeugen früherer Fan-Auseinandersetzungen. Das Museum befindet sich in einem Wohnhaus – sehr persönlich, fast wie ein Wohnzimmer der Fußballgeschichte. Die Außenfassade ist mit Pasoepati-Elementen dekoriert – ein echter Hingucker. (06-02)
Das private Tumurun Private Museum ist besonders interessant für Kunst- und Kulturliebhaber. Es gilt als eines der spannendsten modernen Museen in Zentraljava. Die Sammlung umfasst Werke bedeutender indonesischer Künstler. Eine Mischung aus Malerei, Skulptur und Installationen bietet einen tiefen Einblick in die Entwicklung der indonesischen Kunstszene. Der Name „Tumurun“ stammt aus dem Javanischen „turun temurun“ – „von Generation zu Generation“. Die Sammlung gehört der Familie Lukminto (Gründer von Sritex) und spiegelt deren Engagement für Kunst und kulturelles Erbe wider. Das Gebäude verbindet moderne Linien mit javanischem Flair. Die Innenräume sind ruhig und minimalistisch gestaltet, sodass die Kunstwerke gut zur Geltung kommen. Unter anderem stellen aus: Heri Dono (Eine großformatige, politisch aufgeladene Arbeit, die sich kritisch mit globalen Machtstrukturen auseinandersetzt. Dono ist bekannt für seine satirischen, oft surrealen Darstellungen), FX Harsono (Er thematisiert soziale Ungerechtigkeit, Gewalt und Erinnerungskultur. Seine Werke sind tiefgründig und oft multimedial), Eko Nugroho (ein Vertreter der urbanen, comic-inspirierten Kunstszene Indonesiens. Seine Werke verbinden Street Art mit politischen Kommentaren), GAK Murniasih (eine der wenigen prominenten indonesischen Künstlerinnen, die feministische Themen und persönliche Identität in kraftvollen Bildern verarbeitet), Aditya Novali (Sie arbeitet konzeptuell und experimentell, oft mit typografischen oder architektonischen Elementen), Handiwirman Saputra (Seine Skulpturen und Installationen spielen mit Form, Material und Bedeutung – oft poetisch und rätselhaft), Akmal Jaya (Seine Werke bewegen sich zwischen Skulptur und Malerei und thematisieren Dualität und Bewegung), Semsar Siahaan (Eine kritische Darstellung der Bürokratie und Machtverhältnisse in Indonesien – visuell eindrucksvoll und provokativ) (06-04)
Das Museum Keris Nusantara ist interessant für alle, die sich für javanische Kultur, Geschichte und traditionelle Handwerkskunst interessieren. Es wurde 2017 durch Präsident Joko Widodo
eröffnet. Ziel ist die Bewahrung und Präsentation des Keris, eines traditionellen indonesischen Dolchs, der von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt wurde. Der Aufbau des Museums
gliedert sich in 4 thematische Etagen. 1. Etage (Wedharing Wacana): Eingang, Information, Audio-Raum, 2. Etage (Purwaning Wacana): Ausstellungen, Kinderbereich, Restaurationsraum, Bibliothek, 3.
Etage (Cipta Adiluhung): Dioramen, Ruhebereich, 4. Etage: Kreativraum und Lager. Die Sammlung umfasst über 400 Keris-Exponate aus verschiedenen Regionen Indonesiens – von Java bis Mindanao. Es gibt
auch Multimedia: Videos zur Herstellung, Symbolik und Geschichte des Keris. Der Keris ist nicht nur eine Waffe, sondern ein spirituelles Symbol für Macht, Würde und Identität. Das Museum zeigt auch
die Rolle des Keris in Ritualen, Politik und Kunst.
• Handwerkskunst: Modelle von Schmieden, Herstellungstechniken und Materialien wie Nickel, Eisen, Meteoritenstein. Die Ausstellung ist überwiegend auf Indonesisch – für internationale Besucher
lohnt sich ein Guide. (06-08)
Das Monumen Pers Nasional, nationales Kulturerbe, ist interessant für alle, die sich für Mediengeschichte, Journalismus und indonesische Kultur interessieren. Es ist ein einzigartiges Museum, das die Entwicklung der Presse in Indonesien dokumentiert. Es ist eine Kombination aus Denkmal und Museum zur Geschichte der indonesischen Presse, erbaut ursprünglich 1918 als Societeit Mangkunegaran, ein Versammlungshaus, umgewidmet: 1973 in ein Pressemonument, offiziell eröffnet 1978. Ausgestellt werden über eine Million alte Zeitungen, Zeitschriften, Schreibmaschinen, Radios, Kameras und Druckmaschinen, Dioramen zur Geschichte der Pressefreiheit und journalistischen Arbeit. Der Sonderraum Ruang Pamer Sejarah Pers zeigt die Entwicklung der Presse von der Kolonialzeit bis heute. Die Bibliothek ist öffentlich zugänglich und einige Exponate sind multimedial aufbereitet. Das dokumentiert die Rolle der Presse in der indonesischen Demokratie. Besucher können alte Zeitungen lesen, digitale Ausstellungen erleben und sich über die Rolle der Medien in der Unabhängigkeitsbewegung informieren. Wer nicht vor Ort sein kann, kann das Museum auch online besichtigen, inklusive digitaler Bibliothek und E-Paper-Archiv. Das Museum zeigt, wie Journalismus zur Nationenbildung beigetragen hat – von der Kolonialzeit bis zur Gegenwart.Ein historisches Gebäude mit kolonialem Flair. (06-09)
Das Bank Indonesia Solo Office Museum ist interessant für alle, die sich für Wirtschaftsgeschichte, Kolonialarchitektur und die Entwicklung des indonesischen Finanzsystems interessieren. Erbaut 1867 als Niederlassung der De Javasche Bank im europäischen Kolonialstil mit aufwendig restaurierter Fassade. Themenschwerpunkt ist die Geschichte der indonesischen Zentralbank, die Entwicklung des Geldwesens von der Kolonialzeit bis zur Gegenwart und die Rolle der Bank in der Asienkrise und bei der wirtschaftlichen Stabilisierung. Exponate: Alte Banknoten und Münzen, darunter die berühmte Wayang-Serie, Historische Druckmaschinen und Kassensysteme, interaktive Displays und Informationswände. (06-10)
Es ist das älteste Museum Indonesiens und bietet einen faszinierenden Einblick in die javanische Kultur, Geschichte und Kunst. Gegründet: 1890, ein eleganter Kolonialbau mit weißen Wänden und Holzdecken. Ausgestellt werden Kulturgegenstände aus Zentraljava wie Keris (traditionelle Dolche), teils mit Elfenbein und Edelsteinen verziert, Wayang-Puppen und Wayang Beber-Schriftrollen, Gamelan-Instrumente, Porzellan, Masken, Kopfbedeckungen, Hindu-Statuen und riesige Vorschiffe der königlichen Flotte. Ferner gibt es eine Literatur-Sammlung alter javanischer und niederländischer Bücher. (06-11)
Das Museum (offiziell „Museum Suaka Budaya Keraton Kasunanan Surakarta) bietet tiefe Einblicke in die javanische Königsgeschichte, Kunst und Spiritualität.Erbaut ursprünglich 1745 als Teil des königlichen Palasts, später umgewidmet zum Museum. Zu sehen gibt es königliche Artefakte wie Keris (Dolche), königliche Kleidung, Masken, Gamelan-Instrumente, Porzellan, Möbel, prunkvolle königliche Kutschen (Kereta Kencana), Fotos & Gemälde sowie Porträts der Susuhunan (Könige) von Pakubuwono I bis XIII. Ebenso finden wir hier religiöse Objekte wie Hindu-Buddhistische Statuen, islamische Manuskripte, Kolonialzeit-Artefakte. Guide-Service ist im Eintrittspreis enthalten. Die Atmosphäre ist ruhig, spirituell, mit kolonialem Flair. Es gibt Kleidungsvorschriften: Keine Shorts, Sonnenbrillen, Hüte oder Jacken - Sarongs können ausgeliehen werden. Fotospots: Siti Hinggil Lor (Thronhalle) und Sasana Sumewa (Bronzekanone Kyai Rancawara). (06-12)
Das Museum ist ein absolutes Muss für Kultur- und Designliebhaber. Es gilt als eines der größten und bedeutendsten Batikmuseen in Südostasien. Gegründet 2000 von Santosa Doellah, dem Gründer der Batikmarke Danar Hadi. Es ist ein historisches Herrenhaus Ndalem Wuryoningratan aus dem 19. Jahrhundert, einst Wohnsitz eines Verwandten von Pakubuwono X. Über 1.000 Batikstoffe aus verschiedenen Epochen und Regionen in den Stilen Batik Keraton (Hofstil), Batik Pesisir (Küstenstil), Batik Belanda, Batik Cina und Batik Jepang sind hier zu bewundern. Jede Stoffbahn erzählt eine Geschichte – von Spiritualität über Kolonialgeschichte bis zu Mode. Besucher können in Workshops den Batikprozess live erleben und selbst ausprobieren. (06-22)